Interner Alpinkurs am Dachstein

Erstellt am 1. Dezember 2014

Die Mitarbeiter des Lawinenwarndienstes veranstalteten vom 25.11. bis zum 28.11.2014 einen internen Ausbildungskurs. Aufgrund des frühwinterlichen Termins stand recht bald fest, dass als anzupeilende Örtlichkeit lediglich eine Hochgebirgslage in Frage kam, wobei die Wahl recht schnell auf den Dachstein fiel. Der Witterungsverlauf „gab uns Recht“ und so glänzte der Schnee tatsächlich nur von den vergletscherten Hochlagen, in tieferen Bereichen überwog das Grau-in-Grau teils zäher und sehr ungemütlicher Nebelfelder.

Die beiden erfahrenen Bergführer Klaus Pfaffeneder und Bernd Robanser schnürten ein recht straffes Kursprogramm, das sich über vier Tage zog und viele wichtige Themenblöcke durchzog. So stand zunächst der richtig durchgeführte Standplatzbau im Vordergrund und es konnte das sichere Abseilen in schwer zugängliche Hangbereiche, wie es teils bei Schneedeckenuntersuchungen nötig ist, geübt werden. In der weiteren Folge wurde ein Schwerpunkt auf das richtige Bewegen im Fels- und Schrofengelände gelegt. Und wenn schon die Möglichkeit besteht, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden, warum dann nicht die wohlverdiente Mittagspause im strahlend milden Sonnenschein am Dachsteingipfel genießen?

Der gesamte Lawinenwarndienst möchte sich nochmals bei der hervorragenden Kursleitung für die professionelle Durchführung des Alpinkurses bedanken!

 

Die Thematik drehte sich am ersten Tag um den Standplatzbau und es konnte das Abseilen mit verschiedenen Verankerungstypen, wie in die Schneedecke eingerammte Skier sowie vergrabene Pickel („Toter Mann“), geübt werden.

 

Der Klettersteig auf die Schulter bot sich an, um nach der langen Sommerpause wieder ein Gefühl für die Gerätschaft zu bekommen: Hier stand das Gehen mit Steigeisen in felsigem und schneebedecktem Steilgelände im Vordergrund.

 

Das Wetter hätte nicht besser sein können: Am höchsten Punkt der Steiermark war es strahlend sonnig und praktisch windstill.

 

Die Gruppe beim Abstieg vom Hohen Dachstein.

 

 

Wie klein die Welt doch ist: Bereits auf den ersten Metern trafen wir am Dachstein zufällig unsere Kollegen vom Lawinenwarndienst Oberösterreich: Florian Stifter (2.v.re.) und Stefan Reinbacher (Mitte) bei einer ersten Erkundung der Schneelage.

 

 

Die letzten Sonnenstrahlen eines Rekord-Novembers: Noch nie in der 247-jährigen Messgeschichte war es in diesem Monat so warm wie im Jahr 2014. Wer jetzt denkt „letztes Jahr hat es doch auch so angefangen…“ der irrt, im Vorjahr war es zu dieser Zeit deutlich winterlicher...   wink

 

 

Abschließendes Gruppenbild mit den beiden Bergführern (1. u. 3. v.re.) und einem Kärntern Kollegen (2. v.re.) unmittelbar nach der „Bezwingung“ des Dachsteins.