Neuschnee auf Oberflächenreif sorgen in den nächsten für erhöhte Lawinengefahr

Erstellt am 4. Dezember 2017

Die sehr kalte (am Dachstein bis zu -20° C) Schönwetterphase der letzten Tage hat auf der Schneedecke ihre Spuren in Form von Oberflächenreif hinterlassen. Gestern, Sonntag, kam dazu unterhalb von etwa 1900m noch eine dünne Schicht aus sehr lockerem Neuschnee.

Das folgende Foto zeigt die Situation am Sonntag sehr gut: Während in den Hochlagen der Oberflächenreif bei wolkenlosem Himmel und eisigen Temperaturen weiterwachsen konnte, vermischt er sich unter der Wolkendecke mit sehr lockerem Neuschnee. Beides - Oberflächenreif und lockerer Neuschnee - sind innerhalb der Schneedecke typische und leicht störbare Schwachschichten.

Sonnenuntergangsstimmung, aufgenommen am Dachstein. Foto: Martin Edlinger

Mit den heute, Montag, einsetzenden kräftigen Schneefällen bei Nord- bis Nordwestwestwind wird diese Schwachschicht derzeit durch Neu- und Triebschnee überdeckt. Mit anderen Worten: Die Zutaten für leicht auslösbare Schneebrettlawinen sind angerichtet. Erschwerend kommt hinzu, dass auch innerhalb der Altschneeunterlage Schwachschichten aus Oberflächenreif vorhanden sind.

In den nächsten Tagen ist im steilen Gelände und insbesondere in Bereichen mit frischem Triebschnee also besondere Vorsicht geboten!