Verhältnisse in den Seetaler Alpen

Erstellt am 8. Februar 2017

Am 07.02.2017 unternahmen wir eine Erkundung in den Seetaler Alpen, einem der neuschneereichsten Gebiete der gesamten Steiermark.

Trotz des Neuschnees in den südlichen Gebirgsgruppen sind die Schneehöhen deutlich unterdurchschnittlich. Dennoch darf man sich nicht täuschen lassen, es gibt derzeit Gefahrenstellen, die man meiden sollte. Foto: LWD

 

Bereits am Weg in Richtung des zwischen Kreiskogel und Oberen Schlaferkogel gelegenen Ochsenbodens waren Risse in der Schneedecke und Wummgeräusche ständige „Begleiter“.

Risse und Wummgeräusche als Warnsignale. Foto: LWD

 

Die Witterungsabfolge war für den Schneedeckenaufbau denkbar ungünstig: Zunächst fiel bei sehr windschwachen Verhältnissen lockerer Neuschnee, teils auf kantig umgewandelten und geringmächtigen Altschnee, teils auf vormals apere Böden. In der Folge nahm der Windeinfluss zu und bildete gebundene Triebschneepakete auf eben dieser lockeren Neuschnee-Unterlage, die somit zur Schwachschicht innerhalb der frischen Auflage wurde.

Denkbar schlechter Schneedeckenaufbau: Das Triebschneepaket brach bereits beim Aussägen des Blockes auf dem als Schwachschicht wirkenden, lockeren Neuschnee. Foto: LWD

 

Auch wenn die Gesamtschneehöhe stark unter dem Durchschnitt liegt, so war die Schneedecke am Dienstag in dieser Region doch ziemlich störanfällig (Schneeprofil). Die folgende Abbildung zeigt das Schneeprofil in Kombination mit den Wetterdaten der nahegelegenen meteorologischen Messstation (Seetaler Alpe, Hohe Rannach/TÜPL Schmelz).

Die im Schneeprofil detektierten Schichten lassen sich sehr plausibel den einzelnen Wetterphasen zuordnen, was über die Nummerierung der vier relevanten Haupt-Schichten nachvollzogen werden kann. Quelle: LWD