Winter-Intermezzo

Erstellt am 22. Dezember 2014

Zwar lässt der „wirkliche Winter“ noch auf sich warten, jedoch führte der geringe Neuschneezuwachs vom Wochenende aufgrund der starken bis stürmischen Windeinwirkung (NW-W) zu einer lawinenrelevanten Situationsänderung: Betroffen sind ausgesetzte, hohe Lagen, wo in Hohlformen frische Triebschneelinsen entstanden sind. An diesen Hangbereichen kann diese Triebschneeauflage zur Auslösung gebracht werden. Im Fundament der (nach wie vor unterdurchschnittlichen und geringmächtigen) Schneedecke schwächen kantige Formen deren Aufbau – sie bildeten sich im Zuge der aufbauenden Umwandlung der überdauernden Altschneedecke (Schattlagen). Ansonsten sind windausgesetzte Bereiche abgeblasen und daher praktisch schneefrei.

Wie entwickelt sich das Wetter?

Auf den Bergen überwiegen im Laufe der kommenden Tage die sonnigen Phasen. Zwar gibt es immer wieder einmal auch dünnere Wolkenfelder, sie bleiben jedoch harmlos und bringen keine Niederschläge mit sich. Der Wind weht speziell in den nördlichen Gebirgsgruppen stark bis stürmisch aus überwiegend westlichen Richtungen. Das Temperaturniveau beginnt zu steigen und es erwarten uns bis Weihnachten überaus milde Werte um +7 Grad in 1500m, selbst in 2000m erreichen wir für die Jahreszeit unübliche Werte um +5 Grad.

Der Lawinenwarndienst Steiermark startet mit der routinemäßigen Lageberichtserstellung bei einer nachhaltigen Änderung der Situation.

Wetterdaten vom Grimming/Multereck: Neuschneezuwachs bei stürmischem Wind aus westlichen Richtungen. Das Temperaturniveau beginnt bereits zu steigen.