Erkundung Stuhleck
Erstellt am 21. Februar 2016
Eine Schneedeckenerkundung am Stuhleck am 20.2. zeigte insbesondere in den südöstlich ausgerichteten Hängen des Steinkorbs beachtliche Triebschneeansammlungen, die an diesem Tag von den Tourengehern wohl zu Recht gemieden wurden.
In einem Schneeprofil und Stabilitätstest in einem kleinen (schwächer eingewehten) Südosthang konnte die Schwachschicht zwischen frischer Triebschneeauflage und Altschneedecke schon bei sehr geringer Belastung ausgelöst werden, allerdings war an dieser Stelle die Triebschneeauflage zu geringmächtig, um eine Bruchfortpflanzung zu ermöglichen. Eine zweite, tiefer liegende Schwachschicht in der Altschneedecke könnte in Zukunft in Bezug auf Nassschneelawinen eine Rolle spielen.
Verhältnisse auf der Hohen Veitsch
Erstellt am 17. Februar 2016
Gestern unternahm der Lawinenwarndienst eine Erkundungstour auf die Hohe Veitsch, wobei wir von unserem niederösterreichischen Wetter- und Lawinenmelder Sepp Stanglauer begleitet wurden. Das Wetter war relativ günstig, obwohl zwar die Wolken überwogen und im Gipfelbereich auch immer wieder für Sichtbehinderungen sorgten, lockerte es anfangs kurzfristig sogar auf.
Die Schneeverhältnisse waren von einer kompakten, stabilen Altschneedecke geprägt. Darauf lag eine dünne Neuschneeschicht des vorangegangenen Niederschlagsereignisses. In ausgesetzteren Bereichen legte der Wind zu und war deutlich zu spüren. Wie witterungsbedingt bereits im Vorfeld zu befürchten war, vereiste die Wetterstation im exponierten Gipfelbereich. Leider war der Strahlungsschutz des Temperaturfühlers „leicht angeschlagen“ und konnte nur provisorisch fixiert werden – eine Stationswartung steht hier noch bevor…
Gleitschneemäuler im Bereich Wildalpen
Erstellt am 14. Februar 2016
Mit der Kombination aus zeitweiliger Sonneneinstrahlung und den derzeit ziemlich milden Temperaturen schreitet die Setzung der Schneedecke voran. Im Gegenzug nimmt allerdings auch die Neigung des schwerwerdende Schnees zu kleineren Abgängen zu, wie die Fotos unseres Wetter- und Lawinenmelder Hermann Kain (im Bereich Wildalpen) zeigen. Gut zu erkennen sind auch die geöffneten Schneemäuler auf den bewaldeten Steilhangzonen.
Schneedeckenerkundung Kl. Wildkamm
Erstellt am 13. Februar 2016
Am 12.02.2016 haben wir uns die Schneeverhältnisse in den östlichen Nordalpen angesehen. Von Interesse waren insbesondere mögliche Schwachschichten, die nach dem markanten Kaltfrontdurchgang zu Wochenmitte entstanden sind.
Durch die niedrigen Temperaturen blieb der pulvrige Charakter der obersten etwa 25-30cm Neuschnee bis zur Waldgrenze erhalten. Darüber wurde der Schnee durch den Windeinfluss gebunden, insgesamt liegt hier für die Jahreszeit aber viel zu wenig Schnee („Latschenslalom“).
Ein auf knapp über 1.500m Seehöhe angefertigtes Schneeprofil zeigt den Harschdeckel, auf den der kalte Neuschnee fiel. Der Schnee hält hier vorerst relativ gut, eine Auslösung über einen erweiterten Kompressionstest ECT war nicht möglich.
Interessant in diesem Zusammenhang der Vergleich des Handprofiles mit der automatischen AVATECH- Sonde, welche die Härte der einzelnen Schneeschicht besser auflösen kann.
Lawinenerkundung
Erstellt am 6. Februar 2016
Die heutige Erkundung führte uns auf den Grimming. Danach wurde der Erkundungsflug Richtung Oppenberg fortgesetzt. Der Wind hat viel Schnee verfrachtet, dieser liegt in Rinnen und Mulden. Im Zuge der Erkundung wurde die Wetterstation am Grimming repariert.
Während des Fluges wurden einige alte Schneebretter gesichtet. Das Bild zeigt einen Anriss eines Schneebretts am Aufstieg zum Großen Bösenstein.
Typisch für die Hochlagen sind die ausgeprägten Windgangeln. Der stürmische Nordwestwind hat die Schneedecke bearbeitet.