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Aktuelle Schneeverhältnisse und Ausblick bis zum Wochenende

Erstellt am 30. November 2015

Eine kalte Phase mit Neuschneezuwachs geht zu Ende. In den Nordstau-Gebieten der Steiermark fiel seit 21. November bis zu 60 cm lockerer Neuschnee, der nach wie vor keine zufriedenstellende Unterlage für Skitouren bildet (Ausnahmen bestätigen die Regel). Insbesondere ab Sonntagabend sorgte stürmischer Wind aus dem Sektor Nord bis West für beträchtliche Verfrachtungen, daher muss bei Unternehmungen in den Bergen lokal auf Triebschnee und mögliche Schneebrettlawinen geachtet werden. Seit Sonntag steigen die Temperaturen stark an, wodurch heute die Schneefälle bis in mittlere Lagen in Regen übergegangen sind und die Schneedecke durchfeuchtet wird. Kleinere Nassschneelawinen sind möglich.

Die Niederschläge halten in den Nordstaugebieten noch bis Mittwoch früh an, wobei die Schneefallgrenze bei etwa 1500 m liegt. Danach setzt sich voraussichtlich stabiles Hochdruckwetter durch und die Temperaturen steigen weiter.  Mindestens bis zum Wochenende wird die Nullgradgrenze bei etwa 3000 m liegen und es sind keine weiteren Niederschläge zu erwarten. Die Schneedecke wird durch die Erwärmung in tiefen Lagen wieder abschmelzen, in höheren Lagen führt die Erwärmung zur Setzung und Verfestigung der Schneedecke.

 

Temperatur und Schneehöhe an der Station Hochkogel bei Palfau. Die größten Schneehöhen sind zu Zeit im äußersten Norden der Steiermark zu finden.

 

Erwartete Gesamtschneehöhen in der Steiermark am Mittwoch, den 2. Dezember. Danach werden die Schneehöhen bis zum nächsten Kaltlufteinbruch wieder rasch zurückgehen.

Internes Alpintraining des LWD Steiermark

Erstellt am 30. November 2015

Um gut auf die Lawinensaison 2015/2016 vorbereitet zu sein, absolvierte das Team des Lawinenwarndienst Steiermark auch heuer wieder ein viertägiges Alpintraining am Dachstein. Betreut von den Bergführern Klaus Pfaffeneder und Bernd Robanser wurden von 23. bis 26. November eine Reihe von alpinistischen Fähigkeiten trainiert, die bei den Außenarbeiten des Lawinenwarndienstes von besonderer Bedeutung sind. Bei Temperaturen bis -16 Grad, teilweise schlechten Sichtverhältnissen und starkem Wind konnten wir heuer sehr realitätsnah Einsätze bei „suboptimalen“ Bedingungen üben.

Der inhaltliche Schwerpunkt lag auf Sicherheitsaspekten der Geländearbeit. Neben Skitechnik und sicherem Bewegen im winterlichen alpinen Gelände wurde daher insbesondere Sicherungstechniken bei Arbeiten in lawinengefährdeten Hängen, die Bergung von verletzen KollegInnen und die Effizienz bei der Suche von Lawinenverschütteten trainiert.

Der Lawinenwarndienst möchte sich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich für die hervorragende Betreuung durch die beiden Bergführer bedanken!

 

Die Wetterverhältnisse des heurigen Alpintrainings waren von Tag zu Tag unterschiedlich… jedoch durchgehend sehr kalt.
 
Wie jedes Jahr wird das  sichere Bewegen im winterlichen alpinen Gelände trainiert.
 

Seiltechnik…

 

…und effiziente Lawinenverschütteten Suche muss auch unter schwierigen Bedingungen sitzen.
 

Aktuelle Schneeverhältnisse in den Steirischen Bergen und Ausblick für das kommende Wochenende

Erstellt am 26. November 2015

In den vergangenen 24 Stunden hat es in der Steiermark verbreitet geschneit. Die größten Neuschneehöhen gab es in den Nordstaugebieten vom Dachstein und Toten Gebirge über die Eisenerzer Alpen bis zu Hochschwab und Rax. Regional fielen hier bis zu 30 Zentimeter Neuschnee bei teils stürmischem Nordwestwind. In höheren Lagen fiel dieser Schnee auf eine lockere Altschneedecke von geringer Höhe, im Mittelgebirge hingegen auf noch apere Flächen.

Neuschneehöhen der letzten 24 Stunden (Stand 26.11. 16:00 Uhr MEZ) in der Steiermark. Quelle: ZAMG
 

Einer der Schnee-Hot Spots in der Steiermark: 30 Zentimeter Pulverschnee am Dachsteingletscher. Foto: LWD
 

Zwar ist die aktuelle Schneedecke aufgrund der lockeren Beschaffenheit noch nicht für Schitouren geeignet, bei alpinen Aktivitäten sollte aber trotzdem auf frische Triebschneeablagerungen geachtet werden!

Bis zum Wochenende werden in den besagten Nordstaugebieten weitere 20 Zentimeter Neuschnee erwartet, wobei es kalt bleibt. Mit dem ab Samstag prognostizierten stürmischen Wind wird es zu weiteren Einwehungen kommen!

Prognostizierte Neuschneesummen [cm] bis Sonntag, 29.11.2015, 07:00 Uhr MEZ. Quelle: ZAMG

Wintereinbruch am Wochenende

Erstellt am 20. November 2015

Der November verlief bisher sehr freundlich und bescherte uns bei milden Temperaturen überdurchschnittlich viele Sonnenstunden. Dementsprechend dominieren noch herbstliche Farbtöne beim heutigen Blick vom Rittisberg Richtung Dachsteinmassiv (Foto). Speziell im Hinblick auf die künftig zu erwartende Gleitschneelawinensituation ist der temperaturbegünstigte Herbst interessant, da im Zuge des prognostizierten Niederschlagsereignisses am Wochenende die noch ungefrorenen Böden bei sinkender Schneefallgrenze „warm“ einschneit werden, was die Bildung eines bodennahen Schmierfilms an steileren Grasmatten begünstigen wird.

Webcam-Aufnahme vom Rittisberg (20.11.2015, 10:30 Uhr)

 

Aufgrund eines Kaltfrontdurchganges schlägt das Wetter in den kommenden Tagen um und der bevorstehende Winter gibt ein Lebenszeichen von sich. Bei rückläufigen Temperaturen ist mit einsetzenden Niederschlägen zu rechnen, die in der Obersteiermark (ab Samstag) bis in Tallagen in Form von Schnee fallen werden. Laut Vorhersage (Abb. Snowgrid) vom Freitag liegen die zu erwartenden Mengen speziell in den steirischen Nordstaulagen bei 20 bis 30 cm (aufsummiert bis Montag Mitternacht). Zudem weht starker bis stürmischer Wind aus nordwestlichen Richtungen, der in den Hochlagen für Verfrachtungen des immer kälteren Schnees sorgen wird.

Aufsummierte Neuschneemenge für das kommende Wochenende (SnowGrid, ZAMG)

 

Wie geht es in der Folge weiter?  Nach einem kalten Wochenbeginn kündigt sich für Donnerstag und Freitag weiterer, aus heutiger Sicht ergiebigerer Neuschnee an, bevor es am darauffolgenden Wochende voraussichtlich wieder wärmer wird und uns laut derzeitiger Prognose selbst bis über 2000m deutliche Plusgrade erwarten werden.


Schulung der Lawinenmelder Hieflau

Erstellt am 19. November 2015

Am 11.11. wurden die Mitarbeiter des LWD herzlich von Manfred Marschnig und dem Melderteam sowie dem Kommandanten des Munitionslager Hieflau herzlich empfangen, um sich gemeinsam auf die neue Saison vorzubereiten. Neben  einer Auffrischung in allgemeiner Wetter- und Lawinenkunde wurden spezielle Fragen hinsichtlich Beobachtung und täglicher Meldung am Standort Hieflau behandelt. Zusätzlich zum ortsansässigen Team waren auch Vertreter der Feuerwehr bzw. angrenzender Gemeinden anwesend. Die durchaus gelungene Schulung endete mit einer Besichtigung des gesamten Standortes sowie der Wetterstation, die im Winter die Grundlage für die tägliche Meldung an den LWD darstellt. 

In entspannter Atmosphäre wurden allgemeine, relevante Themen sowie Neuerungen vorgetragen und diskutiert
Ein Teil des Melderteams an der Beobachtungsstelle Hieflau

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