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Ergebnisse der Online-Umfrage sind da!

Erstellt am 1. Juli 2015

Um herauszufinden, wie die umfangreichen Erneuerungen im Lagebericht (Einführung der Symbole) sowie im Webauftritt (neue Homepage mit neuen Angeboten und Funktionen) seit Beginn der Saison 2014/15 beim Nutzer angekommen sind, haben wir eine Online-Umfrage durchgeführt! Es haben mehr als 1500 Wintersportler teilgenommen und ihre Meinungen und Anregungen kundgetan.

Eine ausführliche Zusammenfassung der Ergebnisse findet ihr  >HIER< : Ergebnisse der Online-Umfrage des LWD Steiermark 2015

Herzlichen Dank für die zahlreiche Teilnahme!


Treffen der Wetter- und Lawinenmelder

Erstellt am 24. Juni 2015

Am 23. Juni 2015 wurden die Wetter- und Lawinenmelder der Lawinenwarndienste Steiermark und Niederösterreich zu einem offiziellen Saisonabschlusstreffen nach Graz zur ZAMG eingeladen. Die zahlreichen Vertreter wurden bei Kaffee und Kuchen von den jeweiligen Vertreten der Länder (Mag. Salzer für Nö, Mag. Kreuzwirth für die Steiermark) sowie den Mitarbeitern der Lawinenwarndienste und der gesamten ZAMG-Belegschaft willkommen geheißen.

Zusammentreffen bei Kaffee und Kuchen an der ZAMG in Graz.

Zu Beginn wurden die Gäste durch die Kundenservicestelle der ZAMG geführt und vom diensthabenden Meteorologen anhand der derzeitigen Wetterlage der komplexe Vorgang einer Wetterprognose nähergebracht. Alexander Podesser, Leiter der KS Stelle und des Lawinenwarndienstes Steiermark erklärte den Besuchern die Abläufe am Arbeitsplatz der Lawinenwarndienste, an dem im Winter täglich ihren Meldungen entgegengenommen werden und einen wesentlichen Teil zum Lagebericht beitragen.

Die Gäste waren sehr interessiert an den Wettermodellen und den komplexen Vorgängen einer Wetterprognose.

Im Seminarraum wurde nach einem kurzen Saisonrückblick über die neu eingeführten Symbole gesprochen und die Zufriedenheit bzw. Anwendbarkeit für die Melder diskutiert. Des weiteren wurden gemeinsam Vorschläge besprochen, die in Zukunft die Kommunikation zwischen LWD und Melder verbessern könnten. Zu Mittag wurde zu Gulasch mit Knödeln geladen. An dieser Stelle wollen wir unserem „Koch“ ganz herzlich danken und ein Lob dem wunderbaren Essen aussprechen. Nach der Stärkung hielt Karl Tisch eine kürzere Version seines schon oft vor größerem Publikum gehaltenen Vortrags „Der [Schnee]Berg“. Seine Ausführungen über die Geschichte der Lilienfelder Skitechnik und die Beginne des Skitourismus auf dem Schneeberg sowie die Vorstellung aller Schutzhütten von damals und heute waren hoch interessant. Außerdem wurden uns wunderschöne Bilder vom und um den Schneeberg gezeigt, inklusive virtueller Skitour samt Abfahrt. Herzlichen Dank an Karli für seinen spannenden Vortrag. Der fassettenreiche und informative Tag fand schließlich bei einem gemeinsamen Bier seinen Ausklang.

Das Team des LWD bedankt sich bei allen Meldern und freut sich auf die Zusammenarbeit in der nächsten Saison!


Lawinenunfall Stierkarkopf

Erstellt am 30. April 2015

Am Sonntag, den 26. April ereignete sich nahe der Hochwildstelle am Stierkarkopf ein Lawinenunfall, bei dem ein Tourengeher verschüttet wurde und ums Leben kam.  Der Verunglückte konnte erst Montag Nachmittag geborgen werden (für nähere Informationen zum Rettungseinsatz siehe Homepage der Bergrettung Gröbming).

Eine Schneedeckenuntersuchung und Erkundung des Anrissbereichs der Lawine war aufgrund der Wetterbedingungen erst am Mittwoch, den 29. April möglich und wurde von Lawinenwarndienst Steiermark gemeinsam mit der Alpinpolizei Schladming durchgeführt.

Bild 1: Die Alpinpolizei Schladming und der LWD Steiermark wurden vom Team der Flugeisatzstelle Graz so nahe wie möglich an den Anriss der Lawine gebracht. 

Ein Schneeprofil (siehe LAWIS, siehe Bild 2) in unmittelbarer Nähe des vermutlichen Einfahrtsbereiches zeigte zu Mittag trotz des kalten Vortages eine durchgehend feuchte und isotherme Schneedecke. Die Schneekristalle waren durchgehend Schmelzformen. Die Schneehöhe betrug am Profilstandort 85 cm. In 25 cm Tiefe fand sich eine angefeuchtete Harschschicht, darunter eine sehr weiche Schicht ohne Zusammenhalt. In 60 cm Tiefe fand sich eine weitere relativ aufgeweichte Harschschicht, darunter bis zum Boden wieder eine sehr weiche Schicht mit großen  Kristallen. Beim Kompressionstest brach die Schneedecke relativ leicht unter der oberen Harschicht und glitt ab (CT12@57).

Bild 2: Schneedeckenaufbau mit aufgeweichter Harschschicht.

Die Lawine wurde offenbar zu Mittag unmittelbar unter dem Nordostgrat in der Südostflanke des Stierkarkopfs in etwa 2250 h Seehöhe von dem Verunglückten bei der Abfahrt ausgelöst. Die Schneedecke war zu diesem Zeitpunkt mit großer Wahrscheinlichkeit durchgehend feucht. Vermutlich verlor die obere Harschschicht durch die Erwärmung und Durchfeuchtung an Festigkeit und konnte dadurch unter geringer Zusatzbelastung durchbrochen werden. Die darunterliegende Schicht wies keinerlei Festigkeit auf und diente als Schwachschicht. Es handelt sich um ein nasses Schneebrett, die ursprüngliche Anrisshöhe betrug nur etwa 30 cm. In weiterer Folge (ca. 100m unter dem beschriebenen Anriss) riss das dünne Schneebrett die Schneedecke bis in bodennahe Schichten mit (siehe Bild 3), was zur Entladung der gesamten Südostflanke des Stierkarkopfs führte. Die Anrissbreite beträgt etwa 200 m, die Laufbahn der Lawine etwa 1500 m.

Bild 3: Anrissbereich. In blau das seichte durch den Skifahrer ausgelöste Schneebrett, in Rot die sekundär mitgerissenen tieferen Bereiche.

Meteorologische Rahmenbedingungen: Eine längere niederschlagsfreie und meist kalte Periode vor dem 17. März ermöglichte vermutlich den Aufbau kantiger Kristalle in der oberen Schicht der Schneedecke ( = spätere weiche Schwachschicht). Der Harschdeckel drüber ist durch eine warme Phase zwischen 22. und 25. März und darauffolgende Abkühlung entstanden. Im Zuge des Schneefallereignisses um Ostern (26.3. bis 7.4.) lagerte sich insgesamt etwa 1 m Neuschnee auf dem Harschdeckel ab, der gemeinsam mit der darunterliegenden Harschschicht später das Schneebrett bildete. Während der darauffolgenden Erwärmung war die Harschschicht bis zum Unfall fest genug um den Abgang eines Schneebretts zu verhindern. Durch die sehr warmen Bedingungen am Tag vor dem Unfall und fehlende Ausstrahlung in der Nacht verlor die Harschschicht vermutlich soweit an Festigkeit, dass die Auslösung des Schneebretts möglich wurde.


Tourenforum Fotoprämierung 2014/2015

Erstellt am 24. April 2015

Am 23.04. war es wieder so weit: Die besten Fotos des LWD Tourenforums der nun endgültig auslaufenden Saision 2014/15 wurden im Rahmen einer gelungenen Veranstaltung am Institut für Geografie und Raumforschung der Universität Graz präsentiert. Eine hochkarätige Fachjury bewertete aus einem Pool von 2190 Fotos die 50 Besten in den Kategorien Schnee, Lawine, Alpinismus und Wetter. Aufgrund der herausragenden Bedingungen zu Ostern wurde heuer zusätzlich die Sonderkategorie "Ostern" eingeführt.

An dieser Stelle ein herzliches DANKE an alle Beitragsersteller für die ausführlichen Beschreibungen und die einzigartigen Fotos! Danke auch an alle unsere Sponsoren für die Unterstützung und die tollen Preise!

Statistik 2014/15:

Forumsbeiträge: 648
Registrierte User: 210
Anzahl der hochgeladenen Fotos: 4060

TOP 5 POSTER    
shorty the.                           57
Bergfreund                          43
Franz                                     24
mountainrescue & Luca    21
MAUM                                  20

Alle Gewinnerfotos können unter Tourenforum/Gewinnerfotos 2014/15 bestaunt werden!

 

In gewohnter Manier wurde die Veranstaltung vom Hausherren des Institutes, Gerhard LIEB eröffnet. Quelle: LWD
Die Fachvorträge informierten einerseits über das aktuelle Forschungsprojekt ALARM sowie die Wetter- und Lawinenverhältnisse der abgelaufenen Saison. Quelle: LWD
Laudator Arno Studeregger bei der Preisübergabe an shorty the., den Gewinner der Kategorien "Schnee" und "Ostern" sowie den Gesamtgewinner der Saison 2014/15 Herbert. Quelle: LWD

Stationswartung Großer Schober

Erstellt am 17. April 2015

Am 15.4. konnten wir bei prächtigem Wetter einige schon länger fällige Wartungsarbeiten an der Station Großer Schober durchführen. An der Windstation am Gipfel des Großen Schobers wurde ein defekter Temperatursensor getauscht. Insbesondere wurde auch die Messung der Schneetemperatur im Sattel zum Kleinen Schober neu kalibriert. Der Frühling bietet dazu ideale Bedingungen, da es für die Nullpunktkalibrierung der Schneetemperatur kaum ein besseres Kalibriermedium als nassen Schnee gibt.  

 
Tausch des Temperatursensors
Nasser Schnee ermöglicht eine sehr genaue Nullpunktkalibrierung der Schneetemperatur.

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