Frühlingsbetrieb
Erstellt am 14. April 2015
ACHTUNG !
Aufgrund der frühlingshaften Verhältnisse wird der Lawinenlagebericht ab Montag, den 13. April nicht mehr in der Früh des Prognosetages, sondern am Nachmittag des Vortages (bis 16 Uhr) herausgegeben.
Große Lawinengefahr - erste spontane Lawinen
Erstellt am 2. April 2015
Seit Beginn des Niederschlagsereignisses sind in der Steiermark verbreitet 60 – 80cm Neuschnee gefallen. In den Hochlagen ist die Verbindung des kalten Neuschnees mit der warmen, feuchten, grobkörnigen Altschneedecke schlecht. Daher hat es bereits spontane Schneebrettlawinen gegeben. Abseits der Pisten ist die Lawinensituation heikel. Die Bilder zeigen spontane Lawinen im Bereich des Hauser Kaiblings.
Der Sturm hat die Schneedecke bearbeitet und große Triebschneeansammlungen wurden selbst kammfern in Rinnen und Mulden abgelagert. Unterhalb der Baumgrenze überdeckt der Triebschnee nassen Altschnee.
Anrisshöhe: über 1 m Quelle: LK Haus
Morgen bleibt die Lawinensituation angespannt. Die letzten Schneeflocken werden am Vormittag erwartet und es setzt sich nach und nach die Sonne durch. Der Wind wird schwächer. Es werden allerdings weitere spontane Lockerschneelawinen erwartet. Im Tourenbereich ist für die Beurteilung der Lawinensituation Erfahrung und Wissen notwendig.
Anschauliche Auswirkungen der Witterung in den Niederen Tauern am 28.03.
Erstellt am 29. März 2015
Auf einer interessanten Erkundungstour in den nördlichen Niederen Tauern, im Oppenberger Tal, zeigten sich die Auswirkungen der vergangenen bzw. herrschenden Witterungsphase recht eindeutig und anschaulich. Der Neuschnee der letzten Tage fiel in den tieferen Lagen bereits auf aperen Boden, die Schneefallgrenze sank bis ca. 1000m. Schon zu Beginn des Anstieges Richtung Horningalm versperrte die recht mächtige Ablagerung einer älteren Lawine die Aufstiegsspur.
Auf ca. 1500m Seehöhe zeigte sich recht eindrucksvoll die Auswirkung des Regeneintrages (25.03) in sehr steilem Gelände. Bei zahlreichen spontanen Lawinen (in diesem Fall Nordseitig) war vermutlich das eindringende Wasser deren Auslösefaktor. Dieses wurde durch eine Eisschicht in der Altschneedecke gestaut und diente als Gleitschicht für die darüber liegende, feuchte Schneetafel.
Eine kleine, frische Schneebrettlawine, die durch einen abfahrenden Schifahrer ausgelöst wurde, zeigte die vorherrschende Triebschneegefährdung in Bereichen von eingewehten Rinnen. Als Schwachschicht konnte hier eine lockere Neuschneeschicht eruiert werden, die sich bei wenig Windeinfluss zu Beginn des Schneefalls (vermutlich am 26.03.) auf der harten Altschneedecke ablagerte und dann bei stärker werdendem Wind von Triebschnee überdeckt wurde.
Ein Schneeprofil in einem ostseitigen Hang (ca. 1800m Sh.) zeigte, dass die Schneedecke unter der Neuschneeauflage bzw. dem zuvor entstandenen Deckel bereits isotherm ist und bis zum Boden aus feuchten, weichen Schichten besteht, die durch unterschiedlich starke Eislamellen getrennt werden. Bereits bei CT 4 kollabierte die Schneedecke, wobei die oberste weiche, feuchte Schicht als Schwachschicht fungierte. Mehr Infos gibt´s im Schneeprofil
Aktuelle Online-Umfrage - Bitte mitmachen!
Erstellt am 20. März 2015
Um herauszufinden, wie die umfangreichen Erneuerungen im Lagebericht (Symbole) sowie im Webauftritt (neue Homepage) seit Beginn der Saison 2014/15 beim Nutzer angekommen sind, bitten wir euch ab sofort um eure Mitarbeit bei unserer aktuellen Online-Umfrage. Wir würden uns über eine möglichst hohe Beteiligung freuen, um in Zukunft noch mehr auf eure Anregungen eingehen zu können!
>Hier geht´s zur Umfrage<
DANKE!
Erkundung auf der Planneralm
Erstellt am 13. März 2015
Am Freitag dem 13. März konnten wir mit einer Ausfahrt zwei wichtige Dinge unter einen Hut bringen: Während unser Techniker Alf Ortner eine neue Webcam, welche unter anderem für Projektarbeiten genutzt werden wird, installierte, erkundeten die Mitarbeiter des Lawinenwarndienstes das Gebiet der Planneralm. So ging es zunächst auf einen Südwesthang zwischen der Gläserkoppe und dem Großen Rotbühel, wo ein erster Blick in die Schneedecke geworfen wurde. Hier lag eine ungebundene, pulvrige Schicht auf einem Harschdeckel, der stellenweise weichere kantige Kristalle überdeckt. In tieferen Bereichen folgten weitere harte Schichten und meist kantige Kornformen.
Auf der Suche nach einem triebschneebeladenem Bereich wurden wir in einem nahegelegenen extrem steilen Ostsüdost-Hang fündig. Hier lag eine rund 10cm dicke weiche gebundene Schicht gut verbunden auf einem Harschdeckel. Darunter fanden sich einige potentielle Schwachschichten die allerdings nur schwer auszulösen waren. Die Triebschneeauflage war bereits entspannt und erschwerte die Bruchfortpflanzung.