Die Auswirkungen des stärksten Föhnereignisses des Jahres
Erstellt am 15. Dezember 2017
Kurzer Rückblick auf das Föhnsturmereignis Anfang der Woche. Die Spitzenwindgeschwindigkeiten waren im Österreichvergleich zwar nicht ganz so hoch wie im Westen (wie bspw. Böen mit 236km/h registriert an der LWD-Station Elferspitze in 2440m Höhe). Trotzdem machte sich der Orkan auch an den steirischen Messstationen mit Spitzenwerten bis ca. 200km/h bemerkbar! Im Südwesten der Steiermark griff der Sturm kurzzeitig sogar bis in die Tallagen durch, hier wurden Rekordwerte registriert.


Der Föhn ließ auch die Temperaturen kurzzeitig rapide ansteigen. Durch den Regen bis auf ca.1800m und mit der darauffolgenden Abkühlung entstand verbreitet ein durchaus mächtiger Harschdeckel, der in Zukunft hinsichtlich der Bildung potentieller Schwachschichten in Form von aufbauend umgewandelten, kantigen Kristallen darunter bzw. im Übergang zur frischeren Schneeauflage unbedingt beachtet werden muss!

Der Regeneintrag und die erwärmungsbedingte Durchfeuchtung der Schneedecke führten vermehrt zu Schneemäulern und Rissen in der Schneedecke, was auf die einsetzende Gleitbewegung der Schneedecke zurückzuführen ist. Dieser Vorgang nimmt mit dem Temperaturrückgang zwar etwas ab, es können aber weiterhin (verzögerter Prozess) Gleitaktivitäten in steilen Hängen auftreten.
