Erkundung älterer sowie Abgänge frischer Gleitschneelawinen und Stationsreparatur am wärmsten Februartag der Messgeschichte
Erstellt am 1. März 2019
Im Rahmen des Interreg Projektes CROSSRISK, für das die ZAMG Steiermark ein System zur lokalen Lawinenvorhersage auf der Veitsch aufbaut, waren wir am 28.02. mit Mitgliedern der lokalen Lawinenkommission unterwegs um uns ein Bild der aktuellen Gleitschneesituation am Breitriegel (Veitsch) zu machen. Auf dem südexponierten Hang haben sich während der frühlingshaften Bedingungen der letzten zwei Wochen (am 18. und 19.02) zwei große Gleitschneelawinen gelöst und leider auch die Schneepegel, die zur Überwachung der Schneehöhe im Anrissgebiet installiert wurden, mitgerissen. Schneedeckenuntersuchungen zeigen, dass die Schneedecke auch in 1780m Höhe bereits bis zum Boden durchfeuchtet ist. Im Zuge der Begehung konnten wir auch weitere Gleitschneemäuler im Bereich Hundschupfen und auch im oberen Bereich des Breitriegels beobachten, die sich bisher noch nicht gelöst haben.


Zudem wurden notwendige Wartungsarbeiten an der Messstation im Gipfelbereich durchgeführt. Der Strahlungsschutz der Luftfeuchte- und -temperaturmessung wurde wahrscheinlich witterungsbedingt zerstört und musste erneuert werden.
Auch im Bereich der westlichen Schallerrinne gab es auf den steilen, sonnseitigen Wiesenhängen massive Gleitschneeaktivitäten. Am wärmsten Februartag in der Messgeschichte wurden zum Abschluss einer sehr milden und strahlungsreichen Wetterphase erwartungsgemäß in vielen Regionen unterschiedlich große Gleitschneelawinen, vereinzelt auch Nassschneelawinen registriert.


