"Gespannte" Triebschneelage zwischen 5. und 12.12.2021

Erstellt am 13. Dezember 2021

Die Woche vom 05.12. bis zum 12.12.2021 stand unter dem Einfluss zweier Adriatiefs, welche am 05.12. als auch am 09.12. vor allem das Steirische Randgebirge mit reichlich Schnee versorgten. Im Zuge von Annäherung, Frontdurchgang und Abzug der Tiefdruckgebiete entstanden im gesamten steirischen Bergland stark differierende Windverhältnisse mit wechselnden Windrichtungen und Stärken, die zu laufenden Schneeverfrachtungen des Schnees führten. Bis auf eine föhnbedingt kurze und mildere Phase am 08.12. blieb es kalt, eine wirkliche Setzung er Schneedecke fand daher nicht statt. In dieser Woche wurden mehrere spontane Lawinenabgänge registriert, auch Unfälle mit Personenbeteiligung wurden gemeldet.

Permanent wechselnde Windverhältnisse in den Rottenmanner Tauern (Quelle: LWD)
 
Spontanes Schneebrett am 12.12. im Koralmgebiet. Foto: LWD
Spontanes Schneebrett am 12.12. im Koralmgebiet. Foto: LWD

 

Staublawine am 10.12. an der Grimming-Ostseite vom Multereck. Foto: IBTP Koschuch

 

Staublawine am 10.12. an der Grimming-Ostseite vom Multereck. Foto: IBTP Koschuch

 

Windverfrachungen am 12.12.2021 am Plankogel (Steir. Randgebirge). Foto: A.Riegler

 

Erst in der Nacht von 12. auf 13.12. kam es im Zuge einer Warmfront zu einem markanten Temperaturanstieg sowie vor allem in den obersteirischen Nordstaugebieten bis in mittlere Höhenlagen zu etwas Regeneintrag in die Schneedecke. Damit wurde die „angespannte“ Triebschneesituation etwas entschärft.