Die heikle Lawinensituation bleibt vorerst bestehen
Erstellt am 19. Jänner 2018
Seit Beginn der turbulenten Wetterphase mit aufeinanderfolgenden Kalt- und Warmfronten ist speziell im Nordstau einiges an Neuschnee fast ausschließlich unter Windeinfluss gefallen.



Mit dem stürmischen Wind aus West bis Nordwest kam es zu umfanreichen Verfrachtungen. Zwei markante Schwachschichten führen zu einem zurzeit sehr störanfälligen Schneedeckenaufbau. Zum einen kam es bei Stabilitätstests und registrierten Schneebrettabgängen innerhalb der frischen Triebschneeauflage (meist zwischen Paket vom letzten Schneefall (18.01. auf 19.01.) und Schneefallereignis von 17/18.01.) zur Störung. Die Schichten weisen hier eine unterschiedlich starke Bindung auf. Stellenweise sorgte hier auch Graupel als schwächende Einlagerung. Zum anderen ist die Verbindung zwischen der harten, verharschten Schicht und dem darauf abgelagerten Schnee (Beginn der Niederschlagsphase) oft nicht ausreichend. Weiche Kristalle (kantig aufgebaute, stellenweise Oberflächenreif) stellen hier die Schwachschicht dar.




Die Wettervorhersagen für die kommenden Tage prognostizieren weitere Fronten mit erneut großen Neuschneemengen. Mit weitern Verfrachtungen und tiefen Temperaturen ist erneut einer Verschärfung der Lawinensituation zu rechnen. Erst ab Mittwoch stellt sich die Großwetterlage vorraussichtlich um.

