In den kommenden Tagen Neuschnee, Sturm, Kälte und schlechte Sicht – Anstieg der Lawinengefahr auf Stufe 4!
Erstellt am 2. Jänner 2019
Die kommenden Tage stehen im Hinblick auf die Lawinensituation im Zeichen einer äußerst ungünstigen Wettersituation: Neuschnee, Sturm und Kälte werden die Lawinengefahr auf den obersteirischen Bergen auf Stufe 4 (groß) ansteigen lassen! Betroffen sind das Nordstaugebiet, also die Gebirgsgruppen von Dachstein, Totem Gebirge, Ennstaler und Eisenerzer Alpen und Hochschwab sowie die nördlichen Niederen Tauern. Südlich des Tauernhauptkammes wird es zwar deutlich weniger schneien, aber auch hier ist mit starker Schneeverfrachtung und störanfälligem Triebschnee zu rechnen.
Bis zum Neujahrstag fielen in den genannten Gebieten bereits bis zu 1 Meter Neuschnee, relativ milde Temperaturen und vorübergehender Regen bis knapp 2.000m hinauf hatten aber zu einer recht guten Setzung der Schneedecke geführt (siehe Schneeprofil). Trotz des stürmischen Windes hielt sich daher auch die Treibschneebildung mangels verfrachtungsfähigem Schnee in Grenzen. Im Vordergrund standen eher Gleitschnee- sowie Lockerschneelawinen im Vordergrund.

01.01.2019: Gleitschneeabgang in den Donnersbacher Tauern. Foto: LWD



Jetzt hat sich die Lawinensituation grundlegend geändert. Der Neuschnee ist kalt und leicht, und wird mit dem stürmischen Wind gut verfrachtet, auch zunehmend weiter hinunter in die tieferliegenden Waldgebiete.

Nach einem kurzen Nachlassen der Schneefälle am Donnerstag, 03.01. verstärkt sich die Niederschlagsintensität bis zum Wochenende neuerlich: Die Neuschneesummen können in den Nordstauregionen des Ausseerlandes sowie im Hochschwabgebiet bis 1 Meter erreichen. Im Fall von Schneebrettlawinen werden durch die effektiven Verfrachtungen entsprechend große Anrisshöhen erwartet!
