Internationales Lawinensymposium Graz 2015

Erstellt am 16. Oktober 2015

ZAMG und Naturfreunde Österreich veranstalteten am 10. Oktober 2015 in Graz ein internationales Lawinensymposium mit 20 Experten aus dem gesamten Alpenraum. Das Ziel war es, Wintersportler, Einsatzkräfte sowie Lawinenkommissionsmitglieder über die neuesten Erkenntnisse zu Lawinen, Schnee und den Faktor Mensch zu informieren. Nach einem Jahr Vorbereitungszeit wurden am 10.10.2015 im Arbeiterkammersaal in Graz rund 600 Besucher gezählt.
Das Erkennen und Einschätzen der Lawinengefahr ist für Wintersportler eine der größten Herausforderung. In der Wintersaison 2014/2015 starben in Österreich 33 Menschen in Lawinen.
Ziel dieses Symposiums war es, der breiten Öffentlichkeit eine Plattform zu bieten, wo sie sich über die neuesten Erkenntnisse in puncto Schnee, Lawinen und Faktor Mensch informieren kann.
Internationale Experten referierten über die aktuellen Ergebnisse der Lawinenforschung und gaben Einblick, wie Lawinenlageberichte entstehen und wo deren Grenzen liegen; es wurden Unfälle analysieren um Aufschluss zu erhalten, welche Rolle der Mensch im Risikomanagement spielt. All diese vorgetragenen Erkenntnisse sind im Tagungsband des Lawinensymposiums nachzulesen. 
>> Der Tagungsband kann hier heruntergeladen werden. <<
 
 
Alexander Podesser (Leiter der KS Steiermark der ZAMG) und ...
... Andreas Schieder (Vorsitzender der Naturfreunde Österreich) eröffneten das Internationale Lawinensymposium in Graz.
 
Folgende Vorträge von Internationalen ExpertInnen standen am Programm:
Block 1: Arbeiten mit Lawinensituationen im Lawinenlagebericht
Bernd Zenke: Step by Step (LLB und Nutzergruppen)
Thomas Stucki: Arbeiten mit den 6 typischen Lawinensituationen in der Schweiz
Arno Studeregger: Arbeiten mit Symbolen im Lawinenlagebericht
Patrick Nairz, Rudi Mair: 5 Jahre Gefahrenmuster in Tirol - Resümee und Ausblick
 
Block 2: Faktor Gelände und Praxisbeispiele
Christoph Mitterer: Gelände im Griff - alles im Griff? Eine Geschichte über Hangsteilheit und Geländefallen
Walter Würtl: Lawinenunfallanalysen - zentraler Schlüssel der Prävention
Klaus Pfaffenender: Aufgaben der Alpinpolizei in Österreich
Dalia Tanczos: Unter die Lawine gekommen. Rechtliche Folgen anhand eines Fallbeispiels
 
Block 3: Risikokommunikation
Bernd Zenke: Fehlinterpretation von Lawinengefahrenstufen
Milena Preradovic (Medienexpertin, Redaktionsleiterin Wetter bei Servus TV): Lawinen aus Sicht der Medien
Renate Renner: Lawinenrisiko kommunizieren: Konzepte, Funktionen und die Bedeutung der Vertrauensbildung
Peter Gebetsberger (Referatsleiter Sports Naturfreunde Österreich): Wahrnehmung im Gelände
Marcellus Schreilechner: Orientierungshilfe für Skitourengeher - Wer geht wann wohin?
 
Podiumsdiskussion "Wann und welche Informationen wünscht sich der Nutzer vom Lawinenwarndienst?
Am Podium: Albert Leichtfried, Milena Preradovic, Melissa Presslaber, Marcellus Schreilechner, Thomas Stucki
 
Andreas Jäger führte als Moderator durch den lehrreichen und informativen Tag.
Der Arbeiterkammersaal in Graz war mit rund 600 Besucher nahezu ausverkauft.
Experten wie Bernd Zenke (ehemaliger Leiter des Lawinenwarndiensts Bayern) informierten über die neuesten Erkenntnisse in puncto Schnee, Lawinen und Faktor Mensch.
In den Pausen konnte man sich an den verschiedenen Ständen von Ausstellern über die neueste Winterausrüstung informiern und sie auch gleich ausprobieren.

Die Veranstalter danken den vielen Teilnehmenden für ihr reges Interesse und den Sponsoren für ihre Unterstützung!