Rückblick auf das Wetter und die Lawinenereignisse der letzten Tage
Erstellt am 26. Jänner 2016
Das Wetter der vergangenen Tage und die daraus resultierenden Schneedeckenverhältnisse waren äußerst abwechslungsreich. Die wechselnden Bedingungen führten schlussendlich am Wochenende zu einem ausgeprägten Triebschneeproblem, das am Montag durch Regen und Warmluftzufuhr rasch in eine Nassschneeproblematik überging.

Am Verlauf der Stationsdaten kann die Wetterentwicklung gut nachvollzogen werden. Bereits ab dem 12.01. sorgte die Zufuhr polarer Luftmassen für anhaltend stürmische und kalte Verhältnissen auf den Bergen. Der zusätzlich immer wieder fallende Neuschnee war somit kalt und wurde speziell ober der Walgrenze teils massiv verfrachtet. In zeitweise windstilleren und teils auch klaren Phasen konnten sich zwei markante Schichten bilden, die in weiterer Folge als (konservierte) Schwachschichten für die Schneebrettabgänge am vergangenen Wochenende (Sonntag) dienten. Zum einen entstand Oberflächenreif, zum anderen eine weiche, lockere Neuschneeschicht. Beide Einlagerungen wurden expositionsabhängig unterschiedlich stark überdeckt. Besonders der Ostsektor stellte sich als äußerst störanfällig heraus, wo die zuvor erwähnten Schichten (Leeseite) resistent blieben.


Am Montag läuteten die allmähliche Änderung der Großwetterlage mit Zufuhr milder atlantischer Luft und eine Warmfront mit Regen ein Ende der frostigen Phase ein. Mit dem kontinuierlichen Temperaturanstieg wurde die Schneedecke in Höhen bis 2000m angefeuchtet, in tieferen und mittleren Lagen lösten sich kleine Nassschneerutsche.

