Weiterhin recht günstige Bedingungen

Erstellt am 6. März 2022

Bereits seit einigen Tagen ist die Lawinensituation recht entspannt. Die letzten Schneefälle liegen schon länger zurück (26.02.). Es ist kalt geworden und auch der Wind wurde laufend schwächer. Allerdings war das Wetter meist recht durchwachsen mit vielen, oft tiefliegenden Wolken. Nur ganz in der nordwestlichen Obersteiermark scheinte öfters die Sonne.

Das Altschneefundament ist kompakt, sonnseitig weist der darauf liegende Schnee von vor einer Woche meist noch Bruchharschbedingungen auf. Schattseitig liegt hingegen nach wie vor kalter Pulverschnee auf der verhaschten Altschneedecke. Vereinzelte Gefahrenstellen liegen in schattseitigen Hochlagen als Altschneeprobleme vor. Hier können tieferliegende Schwachschichten, meist in Form von kantig aufgebauten Kristallformen unter harschigen Einlagen nach wie vor nicht ganz ausgeschlossen werden.

In den kommenden Tagen beschert uns ein Omega-Hoch nicht nur stabile Wetterbedingungen, sondern wirkt sich auch positiv auf die Schneedecke aus. Sonnseitig sollte sich daher der Bruchharsch einstrahlungsbedingt langsam zu Firnschnee umwandeln. Nachdem die Temperaturen eher auf der kühleren Seite bleiben, sollte auch der schattseitig gelegene Pulverschnee noch länger erhalten.

Leider bleiben wir voraussichtlich eher am Ostrand des Omega-Hochs, sodass mäßig starker Nordwind wehen wird, vor allem im Bereich der östlichen Nordalpen. Damit könnten sich wieder Triebschneeprobleme einstellen. Die Frage wird daher sein, ob sich potentielle Schwachschichten bilden werden (insbesondere Oberflächenreif) und wie rasch die sonnseitige Setzung eintritt.

Höhendruckkarte für die nächsten Tage.