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Großer Grießstein - Nordtriologie

Triebener Tauern So, 25.04.2021 die kumbergler am 27.04.2021
Aufstiegsroute:AP: Seyfried. Aufstieg 1: Via Eberlsee und den Auslauf der Nordrinne in das Eberlkar. Im Eberlkar zum linken Ast der Nordostrinne. Diese aufwärts zum Nordwestgrat des Grießstein. Aufstieg 2: Das Eberlkar aufwärts zur Gipfelflanke. Rechthaltend zum Nordwestgrat, von hier in weniger als 5 Min. zum Gipfel des Gr. Grießstein (2337m). Aufstieg 3: Durch das Eberlkar linkshaltend, Wechsel in die obere Nordrinne(-flanke), aufwärts zum Ostgrat des Grießstein.
Abfahrtsroute:Zwei mal die Nordostrinne in das Eberlkar, dieses bis zur Steilstufe über dem Eberlsee. Die finale Abfahrt - die Nordrinne zum Eberlsee und retour zum Seyfried.
Touren- bedingungen:

Ein typisches Gemisch diverser Arten von Frühjahrsschnee – Harsch, durchfeuchteter schwerer Pulver, Nassschnee und Sulz. Bei den Fußaufstiegen treffe ich des öfteren auf ein grieseliges Etwas, alles andere als kompakt, was die Stapferei eingermaßen mühsam werden lässt.

Die Abfahrten vielleicht nicht der höchste Genuss, aber mit etwas aktivem  Zutun durchaus passabel. Die erste Abfahrt in das Eberlkar sehr gut, auch die finale Abfahrt durch die Nordrinne überraschend gut. Im Tagesverlauf natürlich zunehmend weich, etwa ab Höhe Eberlsee mehr und mehr saugend.

Anmerkungen:

Bislang kannte ich nur die Nordrinne auf der Grießstein Nordseite. Eine schöne Variante sind sicher die Nordost-Rinnen mit dem einfachen Gipfelgrat auf dem Grießstein. Der Ostgrat im Anschluß an die Nordrinne ist über einen kürzeren Abschnitt doch um einiges exponierter. Die Gipfelflanke resultierte aus dem Ehrgeiz möglichst gipfelnah aufzusteigen, bzw. auch abzufahren. Ich kann mir schon vorstellen, dass einigermaßen Verwegene auch direkt beim Gipfelkreuz abfahren. Der von mir durchgeführte Aufstieg ist durchaus ein Versprechen (oben breite Flanke, in der Mitte rinnenartig und schließlich ein schöner Auslauf). Schönheitsfehler – der plattige Fels im unteren Rinnenteil. Ob in sehr schneereichen Wintern diese Passage ausreichend Schnee bekommt, kann ich nicht sagen.

PS. Ich bin die Flanke eingefahren und bereits relativ weit oben nach links in Richtung einer Rinne gequert, von unten hatte ich den Eindruck, dass man hier rausfahren könnte. An einer etwas unübersichtlichen  Stelle mit durchaus tiefem,  auch etwas labilem Untergrund, habe ich die Abfahrt abgebrochen, packte die Schi auf den Rucksack und stieg wieder auf. Im Nachhinein ärgerte ich mich doch etwas über die verpasste Abfahrt, wieso bin ich nicht entlang der Aufstiegspuren mit Abschnallen im felsigen Bereich, hinunter gezogen.

Fazit: Wild einsames, landschaftlich großartiges Tourengelände.

persönliche Einschätzung:unter 1.800m:1über 1.800m:2
Schneequalität:Ein Potpourri an Frühjahrsschnee (siehe weiter oben). Gefahreneinschätzung bezieht sich auf den Tagesgang.
Wetter:Sonnig und warm. Immer wieder durchziehende Wolken.