Überblick über die Schneeverhältnisse und Wartungsarbeiten an der Station Grimming
Erstellt am 28. März 2017
Am 27.03. wurde das stabile Hochdruckwetter genutzt, um sich mit der Unterstützung des BMI einen Überblick über die herrschenden Verhältnisse hinsichtlich der Schneemächtigkeit, der spontanen Lawinenaktivität und des vorhandenen Altschneeproblems zu machen. Zusätzlich wurde die beschädigte Lawinenstation am Grimming gewartet und repariert.
Ein Blick auf die SNOWGRID Karte (modellierte Gesamtschneehöhe), sowie folgende Luftaufnahmen zeigen deutlich die fortschreitende Ausaperung bzw. die letzten Schnee Hot-Spots der Steiermark.



In Summe wurden bis auf einige kleinere Lockerschneelawinen kaum frische Lawinenabgänge beobachtet. Viele Bereiche haben sich schon zuvor (Niederschlagsereignis 19.-20.03.) entladen, oft fehlt in sonst „klassischen“ Lawinenstrichen bereits der Schnee. Auch frische Gleitschneelawinen waren selten zu sehen.

Im Bereich der Hochwildstelle wurde in einem steilen Nordhang ein Schneeprofil aufgenommen. Das Hauptaugenmerk galt dabei der Ausprägung des Altschneeproblems, welches durch die Kältereserven in hochgelegenen (>2200m) Schattseiten immer noch existiert. Das Profil sowie der Stabilitätstest bestätigten den durch kantige Kristalle geschwächten Schneedeckenaufbau. Jedoch ist dieser nur mehr in weitgehend abgeschatteten Hängen ausgeprägt vorhanden. Bereits etwas mehr sonnenexponierte Hangbereiche (NW, NO) zeigten bereits eine fortschreitende Anfeuchtung der Schneedecke und eine deutliche Abnahme von störanfälligen Altschneeschichten.

Im Zuge eines Kaltfrontdurchganges in der Nacht auf den 10.03. wurde die Station am Grimming vermutlich durch einen Blitzschlag beschädigt. Im Rahmen der Reparaturarbeiten wurde auch der Blitzschutz montiert, wenngleich er seinen ersten Einsatz bereits verpasst hat…
