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Besuch der Alpinmesse Innsbruck, 15. – 16.11.

Erstellt am 17. November 2014

Am vergangenen Wochenende (15. bis 16. November) öffnete die Alpinmesse ihre Pforten und lockte Bergsportbegeisterte sämtlicher Sparten ins Messezentrum in Innsbruck. Trotz noch ausstehender offizieller Zahlen kann bereits aufgrund des „rein gefühlten Ansturmes“ von einem neuen Besucherrekord ausgegangen werden: Der gemeinsame Messestand der österreichischen Lawinenwarndienste war enorm gut besucht und es ergab sich eine Vielzahl interessanter Gespräche – sowohl mit den neugierigen Messebesuchern als auch in internen Diskussionsrunden innerhalb der österreichischen Lawinenwarndienste.

Gut besuchter Messestand der ARGE der österreichischen Lawinenwarndienste

 

Inhaltlich wurde der Messestand der ARGE österreichischer Lawinenwarndienste von mehreren Schwerpunkten geprägt. Es wurde der druckfrische Saisonbericht 2013/14 in seiner bereits fünften Auflage der Öffentlichkeit präsentiert – und uns erfreulicherweise regelrecht aus den Händen gerissen... Darüber hinaus wurde der um Rückmeldungen aus dem Gelände erweiterte Funktionsumfang der etablierten SnowSafe-App vorgestellt. Nicht zuletzt ging es auch um eine wesentliche Neuerung im Aussehen der von den österreichischen Lawinenwarndiensten veröffentlichten Lageberichte. Quer durch Österreich wird die Lageberichts-Leserschaft in der kommenden Saison auf die vereinheitlichten „Hauptprobleme (typischen Situationen)“ stoßen, die nicht nur textlich sondern auch mittels Icons dargestellt werden. Diese konnten in einer Fast-Fertig-Version bereits gezeigt und ein erstes Feedback aus Nutzerkreisen eingeholt werden.

Die sechs neuen Icons auf der rechten Seite beschreiben die "Hauptprobleme"

 

Der Lawinenexperte Bernd Zenke vom Lawinenwarndienst Bayern hat im Rahmen der Alpinmesse – wo er auch als Vortragender im Alpinforum tätig war – seinen Abschied aus dem Prognosedienst gefeiert. Er wird zwar mit Ende des Jahres in Pension gehen, seine geleisteten Verdienste rund um die Einführung einer gemeinsamen fünf-teiligen Gefahrenstufenskala und der zugehörigen bayrischen Lawinenmatrix werden jedoch auch in Zukunft Gültigkeit besitzen und weiterhin das Rückgrat vereinheitlichter Lawinenprognosen bilden.

Auch der Lawinenwarndienst Steiermark möchte sich nochmals für alle gemeinsamen Aktivitäten und fruchtenden Diskussionsrunden bedanken und darf mit Stolz darauf hinweisen, dass der letzte offizielle grenzüberschreitende Auftritt von Bernd Zenke beim Kommissionskurs auf der Turracher Höhe stattfinden wird.

Bernd Zenke (re.) im Kreise seiner österreichischen Kollegen

 

Wir hatten auch ungewöhnliche Besucher am Messestand...

Reperaturen Station Ahornkogel

Erstellt am 13. November 2014

Bei föhnig milden Bedingungen Mitte November wurde die LWD-Station (Schneepegel) am Ahornkogel an der Nordseite des Grundelsees rundum erneuert. Die Schneedecke, welche Ende Oktober im Rahmen des ersten Wintereinbruches gerade im Ausseerraum über einen Meter anwuchs, ist nahezu völlig verschwunden.

Der Dachstein mit föhnbedingter Haube. Im Vordergrund die apere Südflanke des Ahornkogels

Um die Gefahr des Einschneiens der Komponenten des Schneepegels zu bannen, wurde in einem ersten, mühsamen Schritt der Mast der Station verlängert.

Die durchaus anspruchsvolle Arbeit in luftiger Höhe mit dem nahezu noch schneefreien Toten Gebirge als Panorama

In weiterer Folge wurde die gesamte Sensorik auf die Verlängerung des Mastes verlegt und neu verkabelt.

Das fertig umgebaute Schneemessfeld mit ausreichend Platz zwischen Untergrund und Sensorik.

 

 

 


 


Die Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Lawinenwarndienste präsentiert ihren neuen Saisonbericht 2013/14!

Erstellt am 6. November 2014

Bereits am Titelblatt der aktuellsten Ausgabe ist formatfüllend die Ziffer „5“ zu erkennen. Dies unterstreicht auf der einen Seite, dass es sich um den insgesamt 5. gemeinsamen, österreichweiten Saisonbericht handelt. Auf der anderen Seite – und das ist der deutlich relevantere Grund dafür – soll es die teils überaus prekären Lawinenverhältnisse der Saison 2013/14 widerspiegeln und auf die Ende Jänner/Anfang Februar ausgegebene Gefahrenstufe 5 („sehr große Lawinengefahr“) hindeuten.

Auf insgesamt 236 Seiten wird der von enormen Gegensätzen geprägte Winter aus den unterschiedlichsten Blickrichtungen beleuchtet und viele schnee- und lawinenrelevante Ereignisse und Besonderheiten quer durch die Alpen herausgearbeitet.

Der Bericht wird in gedruckter Form auf der Alpinmesse in Innsbruck (15. – 16.11.2014) präsentiert. Doch bereits jetzt steht eine Download-Version zur Verfügung (zum Download)

Titelblatt des neuen Saisonberichtes der ARGE der österreichischen Lawinenwarndienste

Neuschneeverteilung in der Steiermark

Erstellt am 24. Oktober 2014

Verteilung der Gesamtschneehöhe in der Steiermark am 24.10.2014 um 06:00 UTZ inkl. Setzungsprozess

(c) ZAMG

Die Wetterprognosen mit den ergiebigen Niederschlägen in den Nordstaugebieten der Steiermark haben sehr gut gestimmt. Die SNOWGRID Analyse der Gesamtschneehöhen weist etwa für das Tote Gebirge Schneehöhen bis über 150 cm auf. Tatsächlich registrierte der Schneepegel am Loser knapp 140cm Schnee. Das vergangene Niederschlagsereignis ist bezüglich der großen Neuschneehöhen vor allem für den Oktober außergewöhnlich bzw. wäre auch für einen Winter ganz außergewöhnlich.

SNOWGRID ist übrigens ein neues Analyseprodukt der ZAMG, welches die Gesamtschneehöhe und das Wasseräquivalent mit einer räumlichen Auflösung von 100x100m darstellt. In die Berechnung gehen neben dem INCA- Niederschlag und Bewölkung ein Globalstrahlungsmodell für die Direkt- und Diffusstrahlung im kurzwelligen Spektralbereich unter Berücksichtigung der aktuellen Bodenalbedo zur Parametrisierung von Gelände- und Mehrfachreflexionen ein.


Neuigkeiten zum Wintereinbruch!

Erstellt am 23. Oktober 2014

Die langsam abziehende Nordwestfront hat deutlich tiefere Temperaturen und kräftigen Niederschlag mit sich gebracht. In den Niederen Tauern gab es bis zu 50 cm Neuschnee und in den Nordalpen bis zu 90 cm. Außerdem wurden Windspitzen mit bis zu 120 km/h gemessen.

Schneepegel am Loser (Quelle: LWD)

Auf Grund des Neuschnees oberhalb 1500 m Seehöhe muss auf die Gleitschnee- und Triebschneeproblematik geachtet werden. Höher gelegene Straßen an steilen Hängen könne durch Schneerutsche verlegt werden.

Foto vom Hauser Kaibling (Quelle: bergfex.at)

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