Der Wetterbericht hatte recht: im Norden tiefe Wolken, darüber wolkenlos. Entgegen dem Lawinenlagebericht herrschten im Norden nach klarer Nacht und keinem Niederschlag in den vergangenen Tagen perfekte Verhältnisse. Ab Bosruckhütte mit Ski und anschließend mit Steigeisen zum Gipfel. Die Haselbergrinne war um 10 Uhr natürlich noch schattig - die Schneeverhältnisse harter, tragender gut griffiger Harsch. Nach Wiederaufstieg um 10.45 Einfahrt in die SW-Flanke: perfekter 3cm Firn - so konnte auch die steilste Möglichkeit in der SW-Flanke (nahe am SW-Grat) sehr gut befahren werden.

Es blieb bis zum frühen Nachmittag bewölkt, kühle Temperaturen sorgten für angenehme Aufstiege, im Gipfelbereich nebelig und leicht windig, Abfahrten überraschend gut, Schneelage in höheren Lagen durchwegs bemerkenswert, Zeiger der Schneemessstation Gemeindealm auf 1018 m noch bei 30 cm.

perfekt

Abgesehen von vereinzelten kurzen schneelosen Bereichen noch immer ausreichend Schnee für diese Skitour. Der Aufstieg war heute problemlos begehbar, direkt über die Trenchtlingrinne  auf verharschtem Sulzschnee einfach und bequem.Die Abfahrtsbedingungen waren besser als erwartet, teilweise etwas schnittiger Schmelzharsch, aber halbwegs ok.

Den Gleitschneeanriss unter dem Lamingegg (Wildfeld) besser oberhalb queren, im Aufstieg wie bei der Abfahrt!

Von der Bergerhube weg bis auf die letzten 40Hm am N/W Grat der Hochleitenspitze ausreichend Schnee. Die Schneedecke konnte sich über Nacht bis ca.1900m nicht ausreichend verfestigen und bildete nur eine nicht tragfähige Schmelzharschkruste über den nassen Sulzschnee. Ab 1900m wurde die Schneedecke mit der Höhe zunehmend kompakter, mit einer dünnen, verharschten Schneeauflage. Der Aufstieg war problemlos begehbar, für die Nordrinne waren Harscheisen vorteilhaft.Die Abfahrt war bis ca.1900m halbwegs ok, unter 1900m wurde die Abfahrt mit jedem Hm mühsamer im nassen, tiefen Sulzschnee mit Kruste.

Der Sommerparkplatz war leider noch nicht erreichbar, somit war um die 20min Ski tragen angesagt. Im Aufstieg am besten über den Trawiessattel gehen weil weniger steil, bei der Abfahrt erkennt man die direkte Einfahrt an einem leichten Rinnen-Ansatz am Plateau, deutlich rechts vom Trawiessattel (siehe Foto mit Markierung). Diese Rinne ist derzeit ohne Unterbrechung fahrbar (am Felsdurchlass geschätzte 48 Grad steil!). Die Abfahrt vom Karlhochkogel war vor 12 sehr gut. Im Karlgraben und im Voisthalergassl sind sonnseitig bereits große Naßschneelawinen bis in den Aufstiegsbereich abgegangen, weitere Abgänge sind möglich!

Frühjahrsbedingungen wie aus dem Bilderbuch; noch ausreichend Schnee um (mit 1x Abschnallen) bis 100 m über dem Ausgangspunkt abfahren zu können; für den Gipfelanstieg zum Hochturm haben wir Steigeisen verwendet; diese waren in den wenigen harten Paassagen hilfreich; Harscheisen in der pickelharten Westflanke beim Anstieg zur Leobner Mauer ein "must have!"

In etwa von der Riedleralm bis zur Beireutalm mussten wir die Ski tragen

Gegen Mittag hat der Wind aus Süd zu genommen;

Aufstieg zum Gipfel leider nicht mehr mgl, da der Gipfelhang ausgeapert war;

Diese Tour soll nur gemacht werden, solange der Schnee noch nicht durchfeuchtet ist und möglichst früh wieder abgefahren werden. Gefahr von Wechtenbrüchen und Nassschneelawinen. Es sind erst wenige Rinnen entleert.

Die gesamte Tour ist noch ohne Unterbrechungsstelle möglich. Am Wanderweg und auf der Forststraße gute Abfahrtsbedingungen.

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Vom Parkplatz weg ausreichend Schnee bis auf den N/W Grat des Gr.Grießstein.  Die Aufstiege waren problemlos machbar, über die Westrinne mit Harscheisen auf griffigem Schmelzharsch, den Gipfelgrat die Ski am Rucksack. Die Abfahrt vom Gipfel weg über die Südrinne auf tragfähigem Schmelzharsch der oberflächlich aufgeweicht war, war gut fahrbar. Südseitig unterhalb ca.1700m, verlor die Schneedecke an Festigkeit, teilweise tiefer, nasser Sulzschnee. Vom Triebener Törl Richtung Seyfried war die Schneedecke recht kompakt und gut fahrbar.